TECHNOSEUM

Kunst vom Roboter

› HORST ist ein Mitarbeiter wie aus dem Bilderbuch. Am Fließband erledigt er die immer gleichen, monotonen Aufgaben — absolut zuverlässig und ohne zu murren. Dass HORST so gut funktioniert, liegt nicht zuletzt daran, dass die Firma fruitcore robotics, die 2016 aus einem Studentenprojekt an der Universität Konstanz entstanden ist und HORST konstruiert hat, als eines der ersten Robotik-Unternehmen weltweit ChatGPT in seine Steuerungssoftware integriert hat.

Doch das Entwickler-Team setzte noch einen drauf: Um bei Messeauftritten stärker aufzufallen, hat fruitcore auch eine Version von HORST gebaut, die malen kann. Dabei kommt DALL-E zum Einsatz — ein Computerprogramm, das genau wie ChatGPT von dem Software-Unternehmen Open AI entwickelt wurde. Es erstellt Bilder auf der Basis von Textbeschreibungen, die wiederum auf maschinellem Lernen beruhen.

Einstiegsmodell HORST

HORST ist „Made in Germany“ und wird in Villingen-Schwenningen produziert. Dieses Robotersystem darf deshalb als Musterbeispiel für ein findiges Start-up aus dem „Ländle“ in der Ausstellung des Landesmuseums nicht fehlen. Und noch einen weiteren Grund gibt es: „Automatisierung ist gerade das große Thema bei deutschen Mittelstandsfirmen. Dieser Roboter erlaubt Betrieben den kostengünstigen Einstieg“, erläutert Dr. Martin Weiss, Kurator am TECHNOSEUM. Damit besetzt fruitcore eine echte Marktlücke, denn kleinere Firmen können sich oft keine großen Roboter leisten.

Zu finden ist HORST im TECHNOSEUM auf Ebene F in der Mitmach-Ausstellung Elementa 3 und in dem Bereich, der sich mit dem Thema Robotik beschäftigt. Um HORST zum Malen zu bringen, sprechen die Besucher*innen einen TECHNOscout an, der über ein Bedienpanel das gewünschte Motiv als Befehl eingibt. Für das Malen seines Kunstwerks benötigt der Roboter nur ein paar Minuten. Da HORST — genau wie seine Brüder in der Industrie — mobil ist und auf Rollen steht, wird er im Museum zukünftig bei Events und Sonderaktionen auch an wechselnden Orten im Einsatz sein. ‹
Bildnachweis:
TECHNOSEUM, Klaus Luginsland

TECHNOSEUM

Das TECHNOSEUM ist eines der großen Technikmuseen in Deutschland. Die Entwicklungen in Naturwissenschaften und Technik vom 18. Jahrhundert bis heute sowie der soziale und wirtschaftliche Wandel, den die Industrialisierung ausgelöst hat, sind Themen der Dauerausstellung. Maschinen werden nicht einfach gezeigt, sondern in Ensembles inszeniert, Vorführtechniker erklären Arbeitsabläufe und beantworten Fragen. Selbst aktiv werden darf man in der Experimentier-Ausstellung „Elementa“: Technische Erfindungen lassen sich hier durch eigenes Ausprobieren nacherleben. Mit Sonderausstellungen zu Themen aus Naturwissenschaften, Technik und Gesellschaft ist das Museum zugleich Forum für aktuelle Debatten. Komplettiert wird das Programm durch Vorträge, Workshops und spezielle Angebote für Kinder und Jugendliche.
AdresseTECHNOSEUM // Landesmuseum für Technik und Arbeit in Mannheim // Museumsstr. 1 // 68165 Mannheim // Telefon: 0621 4298-9 // E-Mail: info@technoseum.de
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